"The Frankfurt Experiment / Physical Theatre"

In diesem 3-Tage-Workshop, der ebenfalls Teil des Projektes "Contact Zones. Performing Arts in Urban Space” wurden, unter Anleitung von Rodrigo Caldeira (England/ Brasilien) und Bárbara Luci Carvalho von antagon theaterAKTion, experimentelle Wege und Techniken des Theaters erkundet. Die Einflüsse und Erinnerungen der Teilnehmer sollten "mit den Einflüssen und Erinnerungen der Stadt Frankfurt gekreuzt werden." Die Resultate flossen ein in eine "Site-Specific Performance" im öffentlichen Raum in der Frankfurter City, um dort ein Aufeinandertreffen von Theater und Realität zu initiieren.

Sommerwerft2015 - Workshops - "The Frankfurt Experiment"

Der gewählt öffentliche Raum für die Performance war der Bereich an der Frankfurter Börse. Dort wurde das Publikum mit der Aufführungen konfrontiert. Ein Haufen "verrückter" junger Leute, teils ausgestattet mit verschiedenen Objekten und Verkleidungen tauchte nach und nach auf dem Platz auf, um dort eine Abfolge ungewöhnlicher oder absurd erscheinender Aktionen durchzuführen.

Sommerwerft2015 - Workshops - "The Frankfurt Experiment"

Da wurde ein Flüchtling am langen Strick über den Platz geführt und zum Kauf angeboten. Eine Gruppe mit Kartons über dem Kopf paradierte an der Börse vorbei. Auch die bekannten Skulpturen von Bulle und Bär wurden ins das Geschehen einbezogen - beispielsweise bei stilisierten Gebetshandlungen. Ein durch die Flagge auf seinem Shirt als Grieche gekennzeichneter Mann wurde bis auf die Unterwäsche ausgezogen. Das zufällig versammelte bunt gemischte "Publikum" aus Einkäufern, Restaurantbesuchern, Touristen oder Mitarbeitern der Finanzbranche, reagierte angesichts der sureallen Szenerie teils verwirrt oder irritiert teils auch amüsiert. Manche blieben länger stehen, um das Schauspiel eingehender zu betrachten, während andere Passanten den Platz recht schnell verließen, um sich auf diese Weise der unbequemen und verunsichernden Situation zu entziehen.

Sommerwerft2015 - Workshops - "The Frankfurt Experiment"

Das Ende bildete eine kleine gemeinsame Parade der Mitwirkenden in Richtung Hauptwache, mit der Hoffnung, dass die Performance im Stadtraum zumindest einen gewissen Effekt auf die damit konfrontierten Menschen hatte und in der Folge zumindest einige zur Reflexion über das Gezeigte und die gesellschaftliche Situation angeregt werden konnten.

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