In der Frankfurter Paulskirche trat am 18. Mai 1848 erstmals eine Deutsche Nationalversammlung zusammen. 175 Jahre später wurde an dieses historische Ereignis im Frühjahr 2023 in der Mainmetropole mit einem umfangreichen Festprogramm erinnert.

Paulskirchenfest Illumination

Beim viertägigen "Paulskirchenfest" gab es rund um den historischen Kirchenbau, den Römerberg und auch am Mainufer die verschiedensten Veranstaltungen, um an den Beginn der ersten deutschen Demokratie zu gedenken und dieses herausragende Jubiläum entsprechend angemessen zu feiern.

Paulskirchenfest - Theater

Einen Schwerpunkt der Veranstaltungen bildete das vielfältige Musik-Programm auf der Römerberg-Bühne, auf der zahlreiche Künstlerinnen und Künstler mit ihren Programmen auftraten. Darunter auch die bekannte Sängerin Alice Merton mit Frankfurter Wurzeln, die zusammen mit der hr-Bigband am Abend des 18. Mai ein großartiges Live-Konzert ablieferte.

Paulskirchenfest - Römerberg-Bühne - Alice Merton

Eine Art Vorprogramm war der Auftritt der Frankfurter Sängerin "Mogli" am späten Donnerstag-Nachmittag.

Paulskirchenfest - Auftritt Mogli

Ein weiterer Höhepunkt war am Samstag die "musikalische Reise" mit dem Opern- und Museumsorchester sowie von Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt. Dazu kamen etliche weitere Auftritte auf der kleineren Bühne am Mainkai.

Für großen Spaß, gerade auch bei den jüngeren Festbesuchern, sorgte die leuchtende Puppe "Dundu" am Samstagabend, die auch schon einmal als Walking Act bei einer früheren Museumsnacht in Frankfurt zu sehen war.

Paulskirchenfest DUNDU Demokratie

Gegen 22 Uhr zog der "Gentle Giant" – bewegt von fünf Puppenspielern der verantwortlichen Stuttgarter Gruppe – vom Paulsplatz über den noch sehr gut gefüllten Römerberg durch das immer dichter werdende Gedränge der Besucher hin zum Mainufer. Über den Eisernen Steg ging es anschließend zur Sachsenhäuser Seite, wo die Performance dann endete.

Dieser Zugweg folgte dabei symbolisch den historischen Ereignissen, da das verbliebene "Rumpfparlament" im Jahr 1849 – nachdem die erste Nationalversammlung in Frankfurt gescheitert war – ins schwäbische Stuttgart umzog.

Paulskirchenfest DUNDU vom Eisernen Steg

Ein weiteres Highlight war auch die große Lichtshow mit dem Titel "Ode an die Demokratie" auf dem Main, bei der – am Donnerstag- und am Freitagabend jeweils gegen 22 Uhr – mit großformatigen Bildern auf einer "Wasserwand" – die verschiedenen Herausforderungen und Chancen der Demokratie thematisiert werden sollten.

Paulskirchenfest - Lichtshow - Ode

An den Platanen auf dem Paulsplatz waren im "Hain der Freiheit" von Bürgern verfasste Notizen zum Thema Demokratie auf langen farbigen Bändern zu sehen. Damit sollte an "Freiheitsbäume" der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung sowie der Französischen Revolution erinnert werden.

Paulskirchenfest Hain

Außerdem wurden nach Einbruch der Dunkelheit unterschiedlichste Texte zum Thema Demokratie an die Fassade der Paulskirche projiziert. Aufgebaut war vor der Kirche auch die historische "Jahrhundertglocke" aus dem Jahr 1948 als Symbol für Freiheit und Demokratie.

Paulskirchenfest Paulskirche

Beim sog. Europa-Fest konnten diverse Organisationen oder Bürgerbeteiligungs-Projekte ihre Arbeit an Infoständen präsentieren. Dazu kamen an verschiedenen Orten Theatervorstellungen, Vorträge, Führungen sowie weitere Diskussions- und Informationsangebote. Rund 19 Museen rund um die Paulskirche und am Museumsufer konnten an den Festtagen bei freiem Eintritt ebenfalls besucht werden.

Die Gelegenheit, das Fest zum Demokratie-Jubiläum mit seinen insgesamt rund 160 Programmpunkten und Projekten zu besuchen, haben – nach Angaben der Veranstalter – in den vier frühlingshaften Tagen ca. 250.000 Gäste aus der Stadt und von außerhalb genutzt.

 

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Paulskirche - Paulsplatz

 

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