Mittelaltermarkt in Rumpenheim
Zweigeteilt präsentierte sich der Mittelaltermarkt in Offenbach in diesem Jahr. Während das schöne Sommerwetter am Samstag zahlreiche Besucherinnen und Besucher bis zum späten Abend in den Schlosspark Rumpenheim lockte, sorgten Dauerregen, Matsch und kühle Temperaturen am Sonntag für eher gedämpfte Stimmung bei den Gästen und lange Gesichter bei den Marktbeschickern.
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| Spielleute von Defrenata vor historischer Kulisse | Lebendiger Baum |
Dabei hatten die Organisatoren aus der Offenbacher Kulturverwaltung auch bei der 12. Auflage dieser Veranstaltung eine bunte und umfangreiches Mischung mit zahlreichen Gruppen und vielen neuen Anbietern gefunden, die sicherlich auch zahlreiche Mittelalterfans aus der Brüder-Grimm-Stadt mainabwärts nach Rumpenheim gelockt hat.
Das Kulturprogramm des Marktes bot dabei wieder einiges. Verschiedene Gruppen von Spielleuten mit Sackpfeifen und Trommeln, wie Teufelswerk, Koboldix oder Defrenata wechselten sich auf den verschiedenen Bühnen und Plätzen mit ihren Programmen ab. Historische Fechtvorführungen der Gruppe Zornhau sorgten für Action. Speziell für die kleinen Besucher gab es ein traditionelles handbetriebenes Karussell sowie Theater- und Marionetten-Vorführungen. Das Ensemble "stante pede" präsentierte mittelalterliche Tänze. Wer wollte, war herzlich zum Mittanzen eingeladen.
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| Theater zum Mitmachen |
Kampfvorführung mit "Zornhau" |
Besonderer Anziehungspunkt war auch in diesem Jahr wieder der "lebendige Baum", bei dem Kinder und Erwachsene im bunten Treiben einen Moment innehalten und, gegen eine kleine Spende, Blätter mit Weisheiten des "Kleinen Volkes" erhalten konnten (vielleicht auch mal ein Tipp für das Hanauer Lamboyfest).
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| Schmiedewerkstatt | Illuminierter Stand |
Über 100 Stände mit verschiedensten Produkten waren vom Schlosshof bis weit in den Park hinein entlang eines Rundwegs aufgebaut worden. Käuflich zu erwerben waren u. a. handgefertigte Kleidung oder Lederwaren, Schmuck, Dekoartikel, Kosmetik, Spielwaren sowie vielfältige kulinarische Köstlichkeiten. In einigen Zelten konnte man auch Lebensberatung von Hexen erhalten oder sich von Wahrsagerinnen die Zukunft deuten lassen. Für das leibliche Wohl war überall bestens gesorgt. An der großen Taverne wurde u. a. das gehaltvolle Met-Bier ausgeschenkt. Ritterfleisch und Landsknechtswürste stillten den großen und kleinen Hunger ebenso wie deftige gefüllte Teigtaschen oder Knobibrot und Eintopf. Auch süße Apfelkringel – nach Wunsch mit hochprozentigem Schuss – konnte man sich schmecken lassen.
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| Spielleute Schabernax |
Rundgang im Park bei Matsch und Regen |
Besonders reizvoll war es dabei, den Markt am Samstagabend in der einbrechenden Dämmerung zu erleben, da dann an den Ständen Fackeln, Kerzen und Öllampen entzündet wurden. Für Atmosphäre sorgte auch die große Zahl Gewandeter, die den mittelalterlichen Markt bevölkerten und ihm seine ganz besondere Note verliehen. Mit bis zu 10.000 Besuchern, die mittlerweile aus der ganzen Rhein-Main-Region nach Rumpenheim strömen, kann der Offenbacher Markt schon längst nicht mehr als Geheimtipp gelten. Bleibt zu hoffen, dass die Arbeit der Organisatoren und Teilnehmer im kommenden Jahr wieder von einem Sommerwetter, das seinen Namen verdient, belohnt wird.
