Auf dem Frankfurter Museumsuferfest 2023 wurde auf den diversen Bühnen nördlich und südlich des Mains wieder einmal ein abwechslungsreiches Musikprogramm geboten. Neben den rockig-poppigen Partybands oder rhythmusbetonten DJ-Acts für die Feier- und Tanzwütigen, konnte man auf den kleineren Bühnen wieder einmal unterschiedlichste musikalische Perlen und Talente entdecken.
Romantisches "Weinfest" mit Belqis
Zu diesen Perlen zählt zweifellos die Frankfurter Sängerin und Songwriterin Belqis, die auch als Gitarristin, Saxophonistin oder Pianistin zu überzeugen weiß. Sie konnte – zusammen mit ihrem Begleiter am Schlagzeug – einen eindrucksvollen Auftritt auf der Rheinland-Pfalz Wein-Bühne – abliefern.
Dabei gab es für die zahlreichen Zuschauer und Fans am Samstag-Nachmittag vor allem ruhigere, verträumte und melancholische Songs und Balladen über Liebe und Seelenschmerz auf englisch und deutsch im vielfältigen Stil-Mix zwischen Indie-Pop und Folk oder Urban-Beats zu hören.
Leyla Trebbien & Band in der "Bude am Main"
Rockiger wurde es mit Leyla Trebbien & Band, die am frühen Abend auf der Journal-Frankfurt Bühne auftraten. Die ursprünglich aus Frankfurt stammende Sängerin ist schon – in unterschiedlicher Besetzung als Solo-Künstlerin bis hin zur Band – seit vielen Jahren Stammgast auf dem Museumsuferfest und bei zahlreichen weiteren Events in der Mainmetropole und der Rhein-Main-Region.
Dabei brachten die Sängerin mit ihrer ausdrucksstarken Stimme und ihre vielseitige musikalische Begleitung das Publikum mit eigenen dynamischen Songs und diversen Klassikern aus den Bereichen Rhythm- & Blues, Soul und Rock auch in diesem Jahr am Sachsenhäuser Mainufer erneut zum fröhlichen mit-swingen und mittanzen. So machte es auch rein gar nichts, dass Trebbien als junge Mutter – im Gegensatz zu früheren Zeiten – diesmal dann doch auf die Highheels verzichtete und dafür im glitzernden Pailetten-Look auf die Bühne der "Bude am Main" trat.
Minus Meier
Auf der Kultur- und Musikbühne des Bad Vilbeler KULT-Net e.V. spielten die Deutschpop-Poeten der Band MINUS MEIER auf. Dabei präsentierten die vier Musiker aus Frankfurt-Rödelheim auf Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard sehr abwechslungsreiches Songmaterial mit Liedern aus den Bereichen Pop-Rock, Alternative oder auch dem Folk- und Liedermacher-Genre.
Dabei luden die Musiker, die im letzten guten Jahr 2019 für den Hessischen Rock- und Pop-Preis nominiert waren, das Publikum vor der Bühne direkt unter dem Holbeinsteg mit ihren nachdenklich-poetischen Texten über das Alltagsleben, die Liebe und den ganzen Rest – etwa in dem Titel "Töte den König in Dir" – zum konzentrierten Zuhören und Nachdenken ein.
Susana Seivane – Galicien am Main
Ein Höhepunkt des diesjährigen Musikprogramms auf dem Museumsuferfest war sicherlich der Auftritt der bekannten galicischen Musikerin Susana Seivane, die – zusammen mit ihrer Begleit-Band – am Samstagabend die Spanien-am-Main-Bühne zum Beben brachte. Schnell konnte sie mit ihren Gaita-Klängen (galicische Version des Dudelsacks) die am nördlichen Mainufer versammelten Gäste – darunter sicherlich viele aus ihrer spanischen Heimat – begeistern und in Feierstimmung versetzen.
Dabei interpretierte Seivane, die auch durch ihre zahlreichen Auftritte bei vielen internationalen Festivals bekannt ist, die traditionellen keltisch-galicischen Klänge durchaus modern und vermischt diese auch gekonnt mit verschiedenen anderen musikalischen Stilelementen aus dem Bereich der spanischen Folklore – wie etwa Flamenco-Rhythmen oder Latino-Beats. Im Zusammenwirken mit den Instrumenten ihrer musikalischen Begleiter, wie etwa Gitarre, oder Akkordeon und den Drums im Hintergrund, konnte der durchdringende Klang der galicischen Sackpfeife auch an diesem Abend seine besondere Wirkung entfalten.
Richtig ausgelassen wurde es, als sie und ihre Kollegen zwischenzeitlich sogar die Bühne verließen und sich unter das Publikum mischten. Nach ein paar Zugaben war der musikalische Abend in "Spanien am Main" leider viel zu schnell vorbei.
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