Musikalische Reisen

Details: Veröffentlicht: 01. November 2013; Zuletzt aktualisiert: 08. Oktober 2014

Konzertprogramm Sommerwerft 2013

Bei der Sommerwerft 2013 wurde auch wieder ein vielfältiges und abwechslungsreiches Konzertprogramm geboten, so dass man das Festival mit guten Gründen nicht nur als Theater- sondern durchaus auch als Musikfestival bezeichnen kann.



Reverend Schulzz		Yen

Das Spektrum reichte dabei von Singer-Songwriter-Folk – und -Rock, über historische Weltmusikklänge hin zu Acoustic Pop, Soul, Rap, Country und Punk. Künstlerinnen und Künstler aus Frankfurt/Rhein-Main wechselten sich mit solchen aus anderen Regionen und Ländern ab.



Abschlusskonzert mit Embryo		Triskilian

Zu hören und zu sehen waren dabei etliche arrivierte Gruppen und Solisten, aber auch zahlreichen Newcomer-Bands wurde eine Bühne bereitet.

Die annähernd 50 Auftritte erfolgten dabei zumeist im Beduinenzelt mit seiner besonders reizvollen Atmosphäre. Nur zum Abschluss – und musikalischen Sommerwerft-Finale – wechselten die Festival-Organisatoren dann ins große Zirkuszelt.

Triskilian (www.triskilian.de)
Die Gruppe Triskilian nahm ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine akustische Zeit- und Weltreise durch verschiedene Epochen und kulturelle Räume.



Mystische Klänge mit Triskilian		Sängerin Jule

Die mystisch anmutenden Klänge wurden dabei auf traditionellen Instrumenten, wie etwa Nyckelharpa, Flöten, Laute oder keltischer Harfe, erzeugt. Dabei gelang es der Sängerin Jule Bauer die Zuhörer mit ihrer glasklaren Stimme zu verzaubern. Im Repertoire wechselten sich Eigenkompositionen mit mittelalterlichen Stücken, traditionellen sephardischen Liedern, skandinavischen Tänzen oder auch orientalischen Rhythmen ab. Ruhigere Balladen oder treibende Tänze zogen das Publikum in ihren Bann.

Reverend Schulzz & The Holy Service (www.schulzz.com)
Mit Reverend Schulzz betrat eine regionale Singer-Songwriter-Legende die Bühne im Beduinenzelt. Auf Gitarre und Harmonika präsentierte der "Meister der melancholischen Alltagskurzgeschichten", der schon seit den 90er Jahren musikalisch aktiv ist, mit rauer Stimme eine Auswahl seiner klassisch-zeitlosen Folksongs aus den bislang vorliegenden 3 Studio-Alben.



Reverend Schulzz im Beduinenzelt		Folk-Legende

Da wechselten sich die Seefahrer Hymne "Wish I Was a Sailor", mit dem Fußball-Song "First Division Town" sowie verschiedenen Liedern des aktuellen Albums "Hobo Submarine" ab. Unterstützt wurde Schulzz auf seiner musikalischen Reise von zwei Angehörigen seines "Holy Service", die ihn einfühlsam, zurückhaltend und humorvoll – u. a. auf Akkordeon, Singender Säge, Querflöte und Kalimba – begleiteten.

Yen (www.yen-music.com)
Alternative Klänge sowie Indie-Pop und Rock von höchster Qualität boten "Yen" bei ihrem Auftritt auf der "Sommerwerft."



Yen		Auf dem Sofa

Auch hier hatte die Gruppe um die Sängerin Yen ihr charakteristisches Sofa, das sie immer wieder auf ihren Straßenmusik-"Guerilla-Touren" in den deutschen Fußgängerzonen während der Sommermonate begleitet, auf der Bühne aufgebaut. Von dort gelang es ihnen, das Festival-Publikum mit leidenschaftlichen und facettenreichen Songs mit sehr persönlichen Texten – mal melancholisch-zart mal rockig-hart – zu verzücken und den zahlreich im Beduinenzelt versammelten Zuhörerinnen und Zuhörern – zumindest für die Dauer des Konzerts – eine "Auszeit" vom bedrängenden alltäglichen Wahnsinn der Außenwelt zu gewähren.

Lucid lieferte beim Auftritt auf der Sommerwerft ein elegantes Akustik-Set mit ihrer "Sphärenfolkband" ab. Zum Repertoire der Singer/Songwriterin mit der ausdrucksstarken Stimme, zählten poetische englischsprachige Texte, hintergründige Harmonien und gefühlvoll-eingängige Melodien.



Lucid		"Sphärenfolkband" im vollbesetzten Beduinenzelt

Diese Komponenten verbanden sich im Beduinenzelt am Mainufer zu der lucid-typischen atmosphärischem Sound-Melange, die sich stilmäßig zwischen klassischem Songwriting, Jazz und Pop bewegt. Unterstützt wurde die Künstlerin von musikalischen Mitstreitern wie etwa der Harfenistin Lucianne Brady (Celtic Harp) oder Christian Keul am Kontrabass.

Sehr hörenswert war das Konzert der Saarbrücker Songwriterin Mellika Meskine, die im Beduinenzelt eigene, teils autobiographisch gefärbte Alternative-Pop Stücke über alltägliche zwischenmenschliche Dramen präsentierte, darüber hinaus aber auch mit Coverversionen bekannter Songs - wie etwa Tori Amos' "Winter" - zu beeindrucken wußte.



Mellika und Begleitung		Gefühlvolle Songs

Lucy Lay schafften auch bei ihrem energiegeladenen Auftritt auf der Frankfurter Sormmerwerft-Bühne den gewagten Spagat zwischen amerikanischem Alternative-Rock und deutschem Mainstream-Pop. Da jedes weitere Wort zu ihrem Musikstil, laut Aussage der Band, "zu viel wäre", sollt man sich den Sound von Sängerin Vanessa Kagel und ihren Musikern bei Gelegenheit selbst einmal zu Gemüte führen.



Lucy Lay im Beduinenzelt		Sängerin Vanessa

Die junge Singer/Songwriterin Madeleine Persson aus Frankfurt am Main präsentierte im Beduinenzelt, mit humorvollem Vortrag, Songs "aus eigener Feder", die sehr persönliche Geschichten vom Leben und der Liebe
erzählen. Dabei begleitete sie sich selbst mit Gitarre und Klavier.



Madeleine Persson am Keyboard		Stimmungsvoll

Ein besonderer Höhepunkt bildete gleichzeitig den Abschluss der Sommerwerft 2013. Zahlreiche Fans aller Altersgruppen waren vor die Zirkuszelt-Bühne geströmt um das Konzert der Urgestein-Rocker von Embryo zu erleben. Diese Gruppe gilt als eine der bedeutendsten deutschen Krautrockbands der 1970er Jahre.Seit 1969, trotz mehrerer Brüche, als Musik-Kollektiv und -Kommune aktiv, haben sie sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Weltmusik-Band, die die verschiedensten Stile und Musikrichtungen miteinander vereint, weiterentwickelt.



Embryo im Sommerwerft-Zirkuszelt		Mit Begleitung von antagon

Nach eigener Aussage machen Embryo „Musik für alle, die Ohren haben und wissen, Music is Life." Die Konzepte für die Embryo-Kompositionen entstanden oft auf ausgedehnten Konzertreisen in andere Kontinente und Kulturkreise. Mehr als 400 Musiker und Musikerinnen, die der Band Impulse gaben, aber auch selbst von ihr beeinflusst wurden, haben im Verlauf der Zeit im musikalischen Kollektiv mitgewirkt. An diesem Abend in Frankfurt durften, vor mehreren hundert Zuschauern, auch einige antagon-Aktive zum multi-instrumentalen Klangerlebnis mit diversen elektro-psychedelischen und ethnischen Elementen beitragen.

Auftritte weiterer Künstlerinnen und Künstler

Auch Ann Doka, die den Deutschen Rock- & Pop-Preis 2012 in den Kategorien "Beste Countrysängerin" und "Bester Countrysong" gewonnen hat, bereicherte die Sommerwerft 2013 mit ihrer Musik.

Peter Klaes aus Gießen und Schlagzeuger Burkhard Mayer Andersson aus Wiesbaden brachten als Gruppe Monoklaes das Sommerwerft-Publikum mit deutschsprachigen, tiefgründigen Songs zum Lachen, aber auch zum Nachdenken.

Ein Liedermacher und eine Rock`n`Roll-Band zugleich. Der "Kapellmeister" Lutz Drenkwitz aus Berlin erscheint persönlich und allein auf der Bühne im Beduinenzelt, bedient zeitgleich Schlagzeug, Bass, Gitarre und Mundharmonika und singt mit markanter Stimme Countryblues(punk)rock mit deutschen Texten. Die Themen liefert der Alltag in Berlin, die Liebe im Allgemeinen und das Leben als fahrende One-Man-Band im Besonderen.

Robert Carl Blank überzeugte als Gitarrist und Sänger bei der Sommerwerft mit eingängigen Melodien, wunderschönen Balladen und rockig-treibenden Rhythmen aus einem Spektrum zwischen R’n’B, Soul und Pop.

Mit Akustikgitarre, Kontrabass, Akkordeon und Besenschlagzeug geben Musik For The Kitchen den verschiedenen von ihnen aufgenommenen musikalischen Stilrichtungen - zwischen Schlager, Swing und Pop - ihre ganz eigene Prägung. Mit Ironie und Witz interpretieren die Musiker mit ihrem akustischen Spiel "Altbekanntes, längst Entschwundenes und Aktuelles."

Der "Balkan-Beat-Express ratterte ungebremst" auch über die Bühne im Sommerwerft-Zirkuszelt. Die fünf Musiker von Absinto Orkestra boten unter dem Label "Gypsy-Jazz" auf ihren Geigen, Gitarren, Mandolinen und dem Kontrabass eine bunte Mischung aus Balkan-Folklore, Klezmer, Flamenco, Tango oder Swing. Die dabei entstehenden fröhlichen feurigen Klänge und die mitreißenden Rhythmen der Band trieben das Publikum am Mainufer schnell zum Mitsingen, Tanzen und Klatschen.

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