Museen, Musik und Live-Performances – Nacht der Museen 2019
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Am 11. Mai 2019 wurde nun schon zum 20. Mal die Nacht der Museen in Frankfurt am Main sowie der Nachbarstadt Offenbach veranstaltet.
Von 19:00 Uhr bis gegen 02:00 Uhr Nachts konnten die kulturinteressierten Gäste erneut ca. 40 teilnehmenden Museen und Kultureinrichtungen in beiden Städten einen Besuch abstatten. Mit ca. 35.000 Besucherinnen und Besuchern ist es dieses Mal allerdings etwas ruhiger zugegangen als in den Vorjahren, was vor allem an der etwas unbeständigen und ungewohnt kühlen Witterung gelegen haben dürfte.
Das war jedoch der guten und stimmungsvollen Atmosphäre in den verschiedenen Ausstellungshäusern, Galerien und an den Aufführungsorten im Freien keinesfalls abträglich – eher schon im Gegenteil. Erstmals war dabei auch die Neue Frankfurter Altstadt mit ihren Gassen und Plätzen sowie den neuen Museumsbauten in das Großevent einbezogen.
Geboten wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein sehr vielfältiges Kulturprogramm mit diversen Sonder-Führungen, Konzerten, Open-Air-Shows, Theater- und Filmpräsentationen sowie etlichen Live-Performances und Lesungen. Eindrucksvoll und wirklich witzig war dabei u. a. die Aufführung des Stücks "Alice" nach Alice im Wunderland durch die "Dramatische Bühne."
Die skurril-surreale Reise in den Kaninchenbau wurde vom bunt kostümierten Theater-Ensemble auf der Sachsenhäuser Mainseite unweit des Eisernen Stegs perfekt in Szene gesetzt. Dort konnte die Protagonistin – begleitet vom Publikum – auf zahlreiche bekannte Figuren, wie etwa den verrückten Hutmacher oder die Mitglieder der seltsamen Teegesellschaft, aus dem Kinderbuch des britischen Schriftstellers Lewis Carroll stoßen.
Ein Zentrum der Aktivitäten war auch wieder der Bereich um den Römerberg und die neue Altstadt. Im Kaisersaal mit seinen Bildnissen aller 52 Könige und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, wurden die Besucher in Vorträgen mit der Geschichte dieses besonderen historischen Orts vertraut gemacht.
Die Tanzgruppe "Danze Liut" aus Büdingen wusste im Verlauf des Abends in mehreren Auftritten mit einer großen Auswahl stilistisch unterschiedlicher historischer Tänze zu begeistern. Bei einem kleinen, beinahe schon intim anmutenden, Konzert im Haus am Dom, konnte die aus Marburg stammende Frankfurter Lokalmatadorin "FEE." ihre zahlreich vor Ort erschienenen Fans und sonstigen Zuhörer mit gefühlvoll-melancholischen Singer-Songwriter-Pop zu überzeugen.
Dabei spielte sie solo auf der Akustikgitarre – ohne Bandbegleitung – schon bekannte Songs aus ihren ersten Tonträgern, wie "Kleinstadtlichter" oder "Lieber liegen" erlaubte aber auch einen kleinen Ausblick auf anstehende zukünftige Projekte.
Im Archäologischen Museum wurde im Rahmenprogramm zur Ausstellung über Kelten an der mittleren Donau von der Band "RootLoop" meditativ anmutende Weltmusik präsentiert. Dabei gab es Klänge aus Asien (Persien und Indien), Afrika und verschiedenen europäischen Kulturräumen zu hören, gespielt auf klassischen und exotischen Instrumenten, wie etwa der westafrikanischen "Kora" oder der iranischen "Daf".
Dabei war das Programm dieser Museumsnacht insgesamt wieder einmal so umfangreich, dass selbst die größten Kulturenthusiasten nur einen kleinen Bruchteil davon absolviert haben dürften.