Energische Kontrollen und drakonische Maßnahmen erforderlich
„Künstliche Aufregung“ in der Freßgass
Frankfurt/M., 12. März 2008. Lediglich „Künstliche Aufregung“ über die verstärkten Verkehrskontrollen in der Freßgass herrsche derzeit bei verschiedenen Kunden und Ladenbesitzern konstatiert der VCD Kreisverband Frankfurt/Main-Taunus. Die Vertreter des ökologisch ausgerichteten Verkehrsclubs befürworten ausdrücklich die jüngsten Maßnahmen des Frankfurter Verkehrsdezernenten Sikorski gegen das illegale Parken und Befahren der Fußgängerzone.
Die jahrzehntelange Duldung des Befahrens der Freßgass von städtischer Seite sei „eine schlechte Tradition aus den Zeiten der 'autogerechten Stadt', die nun vernünftigerweise endlich beendet werde“. Bei einer Zählung der Stadt sei, obwohl dort nur von 5 bis 11 Uhr Anlieferverkehr gestattet sei, ganztägig ein reger Fahrzeugverkehr festgestellt worden. „Bis zu 400 Fahrzeuge pro Tag sind ein unzumutbares Verkehrsaufkommen, das der attraktiven Fußgängerzone und ihrem Straßenleben nachhaltig schadet“, so VCD-Sprecher Holger Greiner, zumal im unmittelbaren Umfeld genügend reguläre Parkplätze zur Verfügung stünden. Außerdem würde der hochwertige Straßenbelag durch das fortwährende Befahren nach und nach zerstört. Die entstehenden Kosten müssten alle Bürger tragen.
Den Vertretern der Ladenbesitzer und ihren politischen Sprachrohren müsste endlich klar werden, dass nicht nur Autofahrer – sondern insbesondere auch Fußgänger und Radfahrer – zu ihrer Kundschaft zählten. Ansprechend gestaltete Fußgängerzonen, wie die Freßgass seien ein ideales Terrain für das Zufußgehen – die umweltfreundlichste Art der Fortbewegung in der Stadt. Daher sollten sie, wie es der Frankfurter VCD schon in seinen „Schritten für eine fußgängerfreundliche Stadt“ gefordert hat, flanierenden Passanten sowie, in gegenseitiger Rücksichtnahme, anderen nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmern zur Verfügung stehen und keinesfalls als Parkraum oder Verkehrsfläche missbraucht werden.