Am zweiten Tag hatten die Verantwortlichen für das Wetter ein Einsehen. Es blieb zwar kühl; dennoch wurde das Hanauer Lamboyfest 2008 zumindest am Nachmittag und Abend von Regenschauern verschont.
Ab 18:00 Uhr waren die Gassen dann auch - im Gegensatz zum verregneten Eröffnungsabend am Freitag - mit Besuchern gut gefüllt. Auf den verschiedenen Bühnen wurde ein vielfältiges Musikprogramm geboten.
Die buntgewandeten Gaukler und Akrobaten verbreiteten, wo sie auftauchten, viel Freude.
Besonders gelungen war die Idee, die Altstadtstraßen und -plätze in venezianische Kanäle zu verwandeln.
Gut aufgelegte Gondolieri sorgten mit italenischen Sommerhits im Belcanto-Stil sowohl bei ihren Passagieren als auch bei den Zuschauern für gute Laune.
Beim Auftritt von Bülent Ceylan auf der Hauptbühne war der Schlossplatz zum ersten Mal bis auf den letzten Platz gefüllt.
Beim Mittelaltermarkt vor dem Goldschmiedehaus konnte man aber - trotz der gebotenen anspruchsvollen Rittergefechte - das Fehlen von mittelalterlichen Musik- und Artistengruppen, die das Lamboyfest in früheren Jahren immer wieder bereichert hatten feststellen.
Am Sonntag waren die Witterungsverhältnisse auch wieder ungünstig. Zeitweise setzte sogar Dauerregen ein. Trotzdem füllten sich am Nachmittag und Abend wieder die Altstadtgassen mit zahlreichen Besuchern.
Auf der Hauptbühne wurde vom Team von Hotel-Ost ein liebevoll zusammengestelltes musikalischens Menü aus Osteuropäischen Klängen serviert. Der bunte Mix aus Balkan-, Klezmer- und Jazz-Elementen sorgte auf dem ganzen Schlossplatz für gute Laune. Zum Nachtisch durfte sogar das Raumschiff Orion abheben.
Auf der Matrax-Bühne waren Singer/Songwriter aus dem alternativen Bereich zu hören. Einen Auftritt hatte auch das Hanauer Folk-Urgestein Reverend Schulzz.
Zum Abschluss ließen es dann G.O.D. Garden of Delight mit ihrem Mix aus Celtic Rock und Irish Folk auf der Hauptbühne noch einmal so richtig krachen.
In den Altstadtstraßen und auf dem Altstädter Markt waren die Stände und der Mittelaltermarkt zu diesem Zeitpunkt schon weitgehend abgebaut.
Es bleibt zu wünschen, dass beim nächsten Lamboyfest (und auch beim bevorstehenden Kultursommer) die Wetterbedingungen den aus den Vorjahren gewohnten Standard wieder einhalten.