Fatale Entwicklungen
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Die international zusammengesetzte freie Theatergruppe "Teatr Novogo Fronta" aus Prag – mit russischen und tschechischen Wurzeln – gastierte mit der gleichnishaften bitteren Groteske "Causa fatalis" bei der Sommerwerft 2013.
Teatr Novogo Fronta | Skurril |
Nach heiter-komödiantisch anmutendem Beginn um zunächst harmlos erscheinende Zwistigkeiten innerhalb einer menschlichen Gemeinschaft, nimmt die Handlung des Stücks – nach der Ankunft von Fremden und der damit einhergehenden Zerstörung einer bis dahin bestehenden fragilen Balance innerhalb der Gruppe – mit einem Mal – schicksalhaft? – eine düstere Wendung.
dreifrauendietanzen
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Im Rahmen des Sommerwerft-Festivals 2013, wurden auch einige Performance-Acts präsentiert. Mit dem Stück "zu HOCH zu TIEF zu WEIT" bot dabei die "Cie.dreifrauendietanzen" am Frankfurter Mainufer eine Art zirzensisch-akrobatisches Tanztheater über die Wechselfälle des menschlichen Lebens mit seinen diversen positiven wie negativen Aspekten.
dreifrauendietanzen | Tücke des Objekts |
Im Verlauf der Aufführung, agierten die drei Künstlerinnen zeitweise solo, zu zweit oder auch als komplettes Trio in Verbindung mit den unterschiedlichen Elementen der Freilichtbühne. Akrobatisch wurde es beispielsweise, wenn eine der Artistinnen, eingewickelt in eine rote, vertikal aufgehängte Stoffbahn, in luftiger Höhe über den Köpfen des Publikums zu schweben schien; tragikomisch dagegen eher, wenn sich eine ihrer Kolleginnen etwa mit den Tücken eines widerspenstig anmutenden Holzstuhls auseinandersetzen musste und sich nach jedem Sturz von diesem immer wieder aufs Neue aufzurappeln hatte.
"Teatro tascabile di Bergamo" bei der Sommerwerft
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Mit mehreren Aufführungen konnte das italienische "Teatro tascabile di Bergamo" bei der "Sommerwerft 2013" seine enorme Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Seit über vier Jahrzehnten ist das Ensemble bereits professionell aktiv.
Parade | Albatri |
In diesem Zeitrum wirkte es mit ganz besonderen Aufführungen und einer unüberschaubaren Zahl von Performances schon bei diversen Theater-Veranstaltungen und Festivals mit. Von großer Bedeutung für die Gruppe, die auch ein soziales und kulturpädagogisches Projekt repräsentiert, ist dabei das künstlerische Wirken im öffentlichen Raum mit diversen Straßentheater-Aufführungen.
"Theater über Geld" am Flussufer der Bankenmetropole
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In den letzten beiden Augustwochen, bis zum 1. September 2013, fand in Frankfurt schon zum zwölften Mal die "Sommerwerft" am Frankfurter Mainufer statt. Ein künstlerischer Höhepunkt des Theater- und Musikfestivals am Fluss war in diesem Jahr sicherlich die Uraufführung der neuen Produktion von antagon theaterAKTion mit dem Titel "F.A.U.S.T. III – The Price of Happiness / Theater über Geld."
Das Stück thematisierte – ausgehend von einer "modernen Auseinandersetzung mit Goethes Faust" – die Wirkungsweise des derzeitigen globalisierten Wirtschafts- und Finanzsystems und die daraus resultierenden Folgen für Gesellschaft, menschliche Individuen und die Umwelt. Dabei wurden mit dieser Aufführung die moralischen Fragestellungen und Grundkonflikte in Goethes Drama auf die heutige Weltsituation übertragen.
F.A.U.S.T. III | Zum Angriff |
Die Geburtsstadt des Dichters – mittlerweile ein bedeutendes Zentrum im Geflecht des internationalen Finanz-Kapitalismus – mit einem Spielort fast direkt zu Füßen des gerade im Bau befindlichen neuen Glaspalasts der Europäischen Zentralbank (EZB), erschien den Theatermachern als idealer Ort, um Aspekte, die sich aus der Kommerzialisierung und rapiden Beschleunigung aller Lebenszusammenhänge sowie der hemmungslosen Ausbeutung aller humanen sowie ökonomischen und ökologischen Ressourcen ergeben, mit Mitteln des Aktionstheaters zu behandeln.
Puppe(n) | Millionen Show-Zirkus |
In raschem Szenenwechsel – untermalt vom immer angemessenen Soundtrack sowie grellen und action-betonten Lichteffekten – wurden die verschiedenen Aspekte "der Hin- und Hergerissenheit des Individuums zwischen Existenzangst und Moral, zwischen Konsumlust und Gewissen" (antagon) demonstriert. Dabei hat man ebenfalls die Rolle von Institutionen wie Religion, Justiz, Wissenschaft oder Medien in der allegorischen Bildsprache der Inszenierung aufgegriffen.
Wolkenkratzer und Attraktionen
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Über 120 Attraktionen und Mitmach-Aktionen, wurden den Besucherinnen und Besuchern beim "Wolkenkratzer-Festival 2013" auf und über den Straßen der Frankfurter Innenstadt geboten.
Generik Vapeur - Auto-Spektakel | Genius loci und Skyline aus Sand |
Trotz der großen Event-Konkurrenz am Wochenende und des durchwachsenen Wetters, waren weit über eine Million Gäste an beiden Tagen in die City der Mainmetropole geströmt, um etwa den Wolkenkratzer-Parcours zu begehen, die Wolkenkratzer-Nacht mit dem großen Skyline-Feuerwerk zu erleben oder bei der Besichtigung eines der teilnehmenden Hochhäuser die Ausstattung und die Architektur der Gebäude oder die Stadt von oben in Augenschein zu nehmen.
Heino rockt die Hauptwache | Novemberstimmung an der Alten Oper |
Auf den Großbühnen an der Alten Oper und der Hauptwache wurde ein abwechslungsreiches Musik- und Unterhaltungsprogramm geboten. In der "Nacht der Wolkenkratzer" gab es u. a. Auftritte von Stefanie Heinzmann, Nena, den Alt-Rockern von Status Quo sowie von Tenor Paul Potts. Für Unterhaltung sorgten aber auch der Blödelbarde Otto mit Band oder Heino. In den Eingangsbereichen der Wolkenkratzer und auf den kleineren Plätzen der Stadt waren zahlreiche weitere Bühnen aufgebaut worden auf denen diverse Bands und Musiker ihre Auftritte absolvierten.
Feuerwerk über den Wolkenkratzern
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Ein monumentales Höhenfeuerwerk über der Frankfurter Skyline lieferte am späten Samstagabend den krönenden Abschluss für den ersten Tag des Frankfurter "Wolkenkratzer-Festivals" 2013.
Von den Dächern mehrerer Hochhäuser, wie etwa dem Maintower, wurden gegen 23:00 Uhr die Raketen gestartet. Trotz des herbstlich anmutenden Wetters und der Konkurrenz durch das Champions-League-Finale in Wembley, waren zehntausende Schaulustige in die City der Mainmetropole geströmt, um das pyrotechnische Meisterwerk sowie das musikalische Rahmenprogramm auf den Straßen und Plätzen an der Alten Oper oder der Hauptwache mitzuerleben.
Illuminierter Burggarten und Historischer Jahrmarkt
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Zum zweiten Mal fanden am Wochenende nach Christi Himmelfahrt im hessischen Friedberg der Historische Jahrmarkt und das Spektakel "Burggarten in Flammen", diesmal bei halbwegs passablem Frühlingswetter, statt.
Kettenkarussell beim Historischen Jahrmarkt | Feuershow von artArtistica |
"Roncalli's historischer Markt" bot dabei auf den Gelände der alten staufischen Reichsburg – im Gegensatz zu konventionellen Jahrmärkten – eine bunte Mischung aus nostalgischen Fahr- und Belustigungsgeschäften sowie niveauvollen Marktständen von ausgesuchten traditionellen Kunsthandwerkern und Händlern aus ganz Deutschland.
Der Ritter und sein Knappe beim Mitmachtheater | Des Pudels Kern bei Goethes Faust |
Liebevoll restaurierte historische Karussells gehörten ebenso dazu wie ein historisches Riesenrad oder ein Flohzirkus.
Nacht der Museen
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Bei der mittlerweile 14. Nacht der Museen hatten am Sa., 4. Mai 2013 in Frankfurt und Offenbach 46 Kunst- und Kulturinstitutionen sowie diverse Galerien und weitere Veranstaltungsorte ihre Pforten geöffnet.
Triceratops in Red | Museumssee illuminiert |
Zehntausende Besucherinnen und Besucher waren bei dieser Gelegenheit wieder unterwegs. In der Mainmetropole reichte der Trubel vom Senckenberg-Museum im Westen bis zum Osthafengebiet nahe der Hanauer Landstraße.
open Air Graffiti (am Bauzaun der EZB-Baustelle) |
Lichtgestalten |
Im Naturmuseum an der Senckenberganlage war besonders die Sonderausstellung „PLANET 3.0 – Klima. Leben. Zukunft“ mit Rück- und Ausblick auf die Klimaentwicklung des blauen Planeten gut besucht. In den farbig erstrahlenden Räumen der Karmeliterkirche wurden die Funde des Archäologischen Museums aus verschiedenen Epochen (Steinzeit, Kelten, Römer, Franken) präsentiert. Für Unterhaltung sorgten dabei die Musiker der Folk-Band Celtic Chakra.
Winterliche Illumination
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Nur etwa ein dreiviertel Jahr nach der großen luminale im Frühjahr 2012 präsentierte sich der Frankfurter Palmengarten bei der Aktion "Winterlicht" erneut prächtig illuminiert. Entlang der Wege und in einigen Gewächshäusern finden sich zahlreiche Lichtobjekte sowie Klang- und Videoinstallationen, die den winterlichen Park mit seinen Bäumen und Sträuchern in den Abendstunden in eine zauberhafte Stimmung versetzen. Verantwortlich hierfür zeichnet der Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld, der die zahlreichen Installationen eingerichtet hat.
Schneekanne | Kontraste (verschneit) |
Entlang der Wege und in einigen Gewächshäusern finden sich zahlreiche Lichtobjekte sowie Klang- und Videoinstallationen, die den winterlichen Park mit seinen Bäumen und Sträuchern in den Abendstunden in eine zauberhafte Stimmung versetzen. Verantwortlich hierfür zeichnet der Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld, der die zahlreichen Installationen eingerichtet hat. Da der Winter 2012/2013 dann doch nicht mit Schnee gespart hat, ließen sich im Januar die Objekte auch in verschneiter Atmosphäre, die ihnen einen ganz anderen Charakter verlieh, bewundern. Bei frostiger Witterung zeigten sich die Bänke, Stühle und Kuben schneebedeckt und teilweise auch vereist.
Schwebendes Nachtlager | Vereist |
Überall ergeben sich für den aufmerksamen Flaneur interessante Ein- und Durchblicke. Die winterlich kargen Pflanzen - und später die Schneedecke - reflektieren dabei die lebendigen Farben der Objekte und Installationen. Eine große Pyramide schimmert zwischen den Bäumen hindurch. Alltägliche Gegenstände wie etwa Gießkannen oder Stühle scheinen – künstlerisch arrangiert – wie von Zauberhand über den im Dunklen liegenden Parkflächen zu schweben.
Friedberg: "Burggarten in Flammen"
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Ein ganz besonderes Ereignis wurde am Wochenende nach Himmelfahrt in Friedberg geboten. Der Parkbereich der staufischen Reichsburg zeigte sich beim Event "Burggarten in Flammen" am 18. und 19. Mai 2012 als einziges großes Lichtermeer. Die Veranstaltung fand bei freiem Eintritt – ergänzend zum gleichzeitig durchgeführten historischen Jahrmarkt in der Wetterauer Kreisstadt – statt.
Feuer-Jonglage im Burggarten | Feuertanz |
Die verschlungenen Wege des Parks waren von ca. 1.000 flackernden Flammschalen gesäumt. Ziel war es, damit im weitläufigen Grünareal eine mystisch-romantische Stimmung für die Schaulustigen zu erzeugen.
"Feuer und Flamme" von artArtistica | Barock-Feuerwerk |
Leider waren dem Veranstalter und den Mitwirkenden die Witterungsbedingungen – zumindest was den Freitagabend angeht – nicht besonders hold. Immer wieder setzte leider Regen ein, der jedoch vom dichten Laub der Bäume an vielen Stellen zumindest einigermaßen abgeschirmt werden konnte. So strömten bedauerlicherweise weniger Besucherinnen und Besucher in den Burggarten, als es bei frühlingshafteren Bedingungen sicherlich der Fall gewesen wäre.