Mitten im August fand die Band Annwn um die Harfenistin und Sängerin Sabine Hornung an einem frühen Sonntagabend den Weg ins osthessische Fulda.
In der nahezu vollbesetzten historischen Kapelle des Vonderau Museums präsentierte die Gruppe dabei zahlreiche Songs aus ihren bislang schon drei Studioalben, wobei das neueste Werk "Enaid", erschienen im Jahr 2016, sicherlich im Mittelpunkt stand.
Dabei reichte das musikalische Repertoire der Annwn-Künstler von mittelalterlicher Musik aus verschiedenen Traditionen bis hin Weltmusik-Klängen. Dazu kamen diverse Eigenkompositionen in historisch anmutendem Stil. Den Kern bildete Tonkunst aus keltisch geprägten Ländern, wie etwa Bretagne, Irland oder Schottland. Aber auch die sephardische Musiktradition des mittelalterlichen Spanien kam im Konzertverlauf nicht zu kurz.
Dabei bewegte sich die Gruppe immer wieder spielerisch zwischen den unterschiedlichen Kulturen, Stilen und Epochen hin und her. Nordisch geprägte Stücke wechselten sich mit orientalischen Klängen ab. Gesanglich besonders eindrucksvoll idie klare und gefühlvolle Stimme von Sabine Hornung. Gespielt wurden die Songs von den Musikerinnen und Musikern insbesondere auf historischen Instrumenten wie etwa keltischer Harfe, Drehleier, Nyckelharpa, Cister, etlichen Hörnern, Flöten oder auch der Laute.
Während der etwa drei Stunden Konzertdauer, verstanden Annwn es – obwohl sich der "König der Feen" beim entsprechenden Lied doch ein wenig launisch zeigte und deshalb das ein oder andere mal die Harfen-Saiten reißen ließ –, das zahlreich erschienene Publikum in der Domstadt zu verzaubern und die Zuhörer auf eine wundervolle mystische Klangreise mitzunehmen.